Nicht-suizidale Selbstverletzung als eigenständige Diagnose: Implikationen des DSM-5 Vorschlages für Forschung und Klinik selbstverletzenden Verhaltens bei Jugendlichen = Non-suicidal self-injury as autonomous diagnosis : implications for research and clinic of the DSM-5 proposal to establish the diagnosis of Non-Suicidal Self-Injury in adolescents

Selbstverletzendes Verhalten stellt in den Klassifikationssystemen DSM-IV-TR und ICD-10 ein Symptom der Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS) dar. In den letzten Jahren konnte empirisch gezeigt werden, dass selbstverletzendes Verhalten auch unabhängig von einer BPS etwa bei depressiven Störung...

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Main Authors: Plener, Paul L. (Author) , Kapusta, Nestor D. (Author) , Kölch, Michael G. (Author) , Kaess, Michael (Author) , Brunner, Romuald (Author)
Format: Article (Journal)
Language:German
Published: Februar 21, 2012
In: Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Year: 2012, Volume: 40, Issue: 2, Pages: 113-120
ISSN:1664-2880
DOI:10.1024/1422-4917/a000158
Online Access:Verlag, Volltext: http://dx.doi.org/10.1024/1422-4917/a000158
Verlag, Volltext: https://econtent.hogrefe.com/doi/abs/10.1024/1422-4917/a000158
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Author Notes:Paul L. Plener, Nestor D. Kapusta, Michael G. Kölch, Michael Kaess, Romuald Brunner
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Summary:Selbstverletzendes Verhalten stellt in den Klassifikationssystemen DSM-IV-TR und ICD-10 ein Symptom der Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS) dar. In den letzten Jahren konnte empirisch gezeigt werden, dass selbstverletzendes Verhalten auch unabhängig von einer BPS etwa bei depressiven Störungen oder auch bei Jugendlichen ohne klassifizierbare Psychopathologie auftritt. Die wissenschaftliche Diskussion um eine eigenständige diagnostische Kriterienbildung für dieses Phänomen führte nun zu einem Vorschlag zur Neuaufnahme einer Diagnose mit der Bezeichnung «Nicht-suizidale Selbstverletzung» in das sich in Entwicklung befindliche DSM-5. Vor dem Hintergrund aktueller Untersuchungen zur Häufigkeit selbstverletzenden Verhaltens bei Jugendlichen in Deutschland kann davon ausgegangen werden, dass ca. 4 % der Jugendlichen im mittleren und späten Adoleszenzalter das Kriterium A (mindestens fünf selbstverletzende Handlungen in den vorausgegangenen 12 Monaten) der vorgeschlagenen Störung im DSM-5 erfüllen. Eine auf empirische Untersuchungen basierende Klassifikation selbstverletzender Handlungen wird sowohl für die Forschung, wie auch für die Behandlung und zur Implementierung von Präventionsmaßnahmen hilfreich sein.
Item Description:Gesehen am 05.06.2018
Physical Description:Online Resource
ISSN:1664-2880
DOI:10.1024/1422-4917/a000158