Berufsfähig, entlassungsfähig, verlegungsfähig: Zur Bestimmung therapeutischer Erfolge in der Psychiatrie des Nationalsozialismus am Beispiel von Carl Schneider (1891-1946) und Gottfried Ewald (1888-1963)
Die Forschung zur Psychiatrie im Nationalsozialismus hat sich zu einem großen Teil auf die Medizinverbrechen der Zwangssterilisation und der Patient*innenmorde konzentriert. Deutlich weniger Aufmerksamkeit erhielten die im psychiatrischen Alltag durchgeführten Therapien und die Beurteilungen ihrer...
Gespeichert in:
| Hauptverfasser: | , |
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| Dokumenttyp: | Article (Journal) |
| Sprache: | Deutsch |
| Veröffentlicht: |
2021
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| In: |
Medizinhistorisches Journal
Year: 2021, Jahrgang: 56, Heft: 1/2, Pages: 123-143 |
| ISSN: | 1611-4477 |
| DOI: | 10.25162/mhj-2021-0006 |
| Schlagworte: | |
| Online-Zugang: | Verlag, lizenzpflichtig, Volltext: https://dx.doi.org/10.25162/mhj-2021-0006 |
| Verfasserangaben: | Christof Beyer, Maike Rotzoll |
| Zusammenfassung: | Die Forschung zur Psychiatrie im Nationalsozialismus hat sich zu einem großen Teil auf die Medizinverbrechen der Zwangssterilisation und der Patient*innenmorde konzentriert. Deutlich weniger Aufmerksamkeit erhielten die im psychiatrischen Alltag durchgeführten Therapien und die Beurteilungen ihrer Erfolge. Letztere führten im psychiatrischen „Normalbetrieb“ auch unter den Bedingungen des Nationalsozialismus zu Entlassungen oder zu Verlegungen innerhalb der oder zwischen den Institutionen der Versorgung. Sie konnten aber im negativen Fall auch tödliche Konsequenzen für die Patient*innen haben. Insofern ist es relevant, was Psychiater in dieser Zeit unter „Heilung“ und „Remission“ verstanden, wie und in welchen Abstufungen sie die Beurteilung der Erfolge ihrer Behandlungen auch hinsichtlich der neueren, intensiven somatischen Therapiemaßnahmen und der Arbeitstherapie vornahmen. Diesen Fragen geht der Beitrag im Sinne einer Fallstudie am Beispiel der Universitätspsychiater Gottfried Ewald und Carl Schneider nach, die Lehrbücher verfassten und für ihre unterschiedliche Haltung zu den Patient*innenmorden bekannt sind. |
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| Beschreibung: | Gesehen am 22.04.2021 |
| Beschreibung: | Online Resource |
| ISSN: | 1611-4477 |
| DOI: | 10.25162/mhj-2021-0006 |