Diffusionsbildgebung des Pankreas

Die Diffusionsbildgebung („diffusion-weighted imaging“, DWI) gewann in den letzten 10 Jahren insbesondere in der Tumorbildgebung zur Unterscheidung zwischen malignen und benignen Läsionen zunehmend an Bedeutung. Durch Entwicklung schnellerer MR-Sequenzen ist sie nicht nur in der Neuroradiologie, so...

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Main Authors: Grünberg, Katharina (Author) , Grenacher, Lars (Author) , Klauß, Miriam (Author)
Format: Article (Journal)
Language:German
Published: 9. Februar 2011
In: Der Radiologe
Year: 2011, Volume: 51, Issue: 3, Pages: 186-194
ISSN:1432-2102
DOI:10.1007/s00117-010-2059-9
Online Access:Verlag, lizenzpflichtig, Volltext: https://doi.org/10.1007/s00117-010-2059-9
Verlag, lizenzpflichtig, Volltext: https://link.springer.com/article/10.1007/s00117-010-2059-9
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Author Notes:K. Grünberg, L. Grenacher, M. Klauß
Description
Summary:Die Diffusionsbildgebung („diffusion-weighted imaging“, DWI) gewann in den letzten 10 Jahren insbesondere in der Tumorbildgebung zur Unterscheidung zwischen malignen und benignen Läsionen zunehmend an Bedeutung. Durch Entwicklung schnellerer MR-Sequenzen ist sie nicht nur in der Neuroradiologie, sondern auch in der Abdomenbildgebung einsetzbar. In der Pankreasdiagnostik ermöglicht sie, zwischen normalem, Tumor- und chronisch entzündlich verändertem Gewebe zu unterscheiden. In der Literatur werden für den so genannten effektiven Diffusionskoeffizienten („apparent diffusion coefficient“, ADC) für gesundes Pankreasgewebe Werte zwischen 1,49 und 1,9×10−3 mm2/s und für Pankreaskarzinome Werte zwischen 1,24 und 1,46×10−3 mm2/s angegeben. Bei der Autoimmunpankreatitis liegt der mittlere ADC-Wert bei 1,012×10−3 mm2/s. Die Daten über die ADC-Werte zur Differenzierung von chronischer Pankreatitis und Pankreaskarzinomen sind in der Literatur allerdings widersprüchlich. Hier scheint aber die Verwendung des Perfusionsparameters f, der aus den Diffusionsdaten über das Intravoxel-incoherent-motion- (IVIM-)Modell berechnet werden kann, den entscheidenden Vorteil zu bringen, sofern er über mehrere b-Werte ermittelt wurde. Der Literatur nach liegt der mittlere f-Wert für chronisch entzündlich verändertes Pankreasgewebe bei ca. 16%, für Pankreaskarzinom bei ca. 8% und für gesundes Gewebe bei ca. 25%. Bei der Differenzierung der zystischen Pankreastumoren ist die DWI bisher nicht hilfreich. Es gibt derzeit zahlreiche Hinweise mit anderen Tumorentitäten und im Tiermodell auf einen möglichen Nutzen der DWI für die Verlaufsbeurteilung von Pankreastumoren unter Therapie, jedoch gibt es bei Pankreastumoren hierzu noch keine publizierte Originalarbeit.
Item Description:Titel in englischer Sprache: Diffusion-weighted imaging of the pancreas
Gesehen am 18.07.2022
Physical Description:Online Resource
ISSN:1432-2102
DOI:10.1007/s00117-010-2059-9