Karl Landsteiner: Entdecker der Blutgruppen in Wien : Nobelpreisträger in New York

Am 14. Juni 1868 wurde Karl Landsteiner (1868 - 1943) in Baden bei Wien geboren. Nach dem Studium der Medizin in Wien und der Chemie in München, Zürich und Würzburg arbeitete Landsteiner zwischen 1897 und 1908 am Pathologisch-Anatomischen Institut der Universität Wien, an der er sich 1903 auch h...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Bauer, Axel W. (VerfasserIn)
Dokumenttyp: Article (Journal)
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2018
In: Transfusionsmedizin
Year: 2018, Jahrgang: 8, Heft: 03, Pages: 164-169
ISSN:2191-8813
DOI:10.1055/a-0635-5512
Online-Zugang:Verlag, Volltext: http://dx.doi.org/10.1055/a-0635-5512
Verlag, Volltext: http://www.thieme-connect.de/DOI/DOI?10.1055/a-0635-5512
Volltext
Verfasserangaben:Axel W. Bauer
Beschreibung
Zusammenfassung:Am 14. Juni 1868 wurde Karl Landsteiner (1868 - 1943) in Baden bei Wien geboren. Nach dem Studium der Medizin in Wien und der Chemie in München, Zürich und Würzburg arbeitete Landsteiner zwischen 1897 und 1908 am Pathologisch-Anatomischen Institut der Universität Wien, an der er sich 1903 auch habilitierte. Im Rahmen seiner Forschungen auf den Gebieten der Bakteriologie und der Serologie entdeckte er 1900/1901 das später unter der Bezeichnung AB0 bekannt gewordene System der menschlichen Blutgruppen. Der schon 1890 vom Judentum zum katholischen Glauben konvertierte Landsteiner war von 1908 - 1919 Prosektor am Wiener Wilhelminenspital, von 1919 - 1922 Prosektor am katholischen Krankenhaus in Den Haag. 1922 berief ihn Simon Flexner (1863 - 1946) an das Rockefeller Institute in New York, wo er bis zu seinem Tod als Forscher tätig war. 1930 erhielt Landsteiner den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für die Entdeckung der Blutgruppen. 1940 beschrieb er zusammen mit seinem Schüler Alexander Wiener (1907 - 1976) den Rhesusfaktor. Als Folge des in Österreich herrschenden Antisemitismus vor und während der NS-Zeit litt Landsteiner zeitlebens darunter, dass er nie nach Wien zurückberufen wurde. Erst 1961 wurde für ihn posthum eine Gedenktafel im Arkadenhof der Universität Wien aufgestellt.
Beschreibung:Gesehen am 21.08.2018
Beschreibung:Online Resource
ISSN:2191-8813
DOI:10.1055/a-0635-5512