Herz-Kreislauf-Prävention beim Hausarzt?: Erste Ergebnisse einer Studie zu Einstellungen, Angeboten, Erfolgen und Problemen in der Praxis

<p> <b>Hintergrund und Fragestellung:</b> Bisher lagen für die hausärztliche Versorgung in Deutschland keine detaillierten Daten zum Angebot an Lebensstilberatung und anderen kardiovaskulär-präventiven Maßnahmen vor. Ziele dieser Studien war die Analyse solcher Präventionsange...

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Main Authors: Bock, Christina (Author) , Diehm, Curt (Author) , Schneider, Sven (Author)
Format: Article (Journal)
Language:German
Published: 2012
In: Deutsche medizinische Wochenschrift
Year: 2012, Volume: 137, Issue: 01/02, Pages: 17-22
ISSN:1439-4413
DOI:10.1055/s-0031-1292884
Online Access:Verlag, Volltext: http://dx.doi.org/10.1055/s-0031-1292884
Verlag, Volltext: http://www.thieme-connect.de/DOI/DOI?10.1055/s-0031-1292884
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Author Notes:C. Huy, C. Diehm, S. Schneider
Description
Summary:<p> <b>Hintergrund und Fragestellung:</b> Bisher lagen für die hausärztliche Versorgung in Deutschland keine detaillierten Daten zum Angebot an Lebensstilberatung und anderen kardiovaskulär-präventiven Maßnahmen vor. Ziele dieser Studien war die Analyse solcher Präventionsangebote und die Identifikation förderlicher und hinderlicher Faktoren.</p> <p> <b>Methodik:</b> Von 2000 zufällig ausgewählten baden-württembergischen Hausärzten nahmen 260 (13 %) an der Studie teil und wurden zur Lebensstilberatung und anderen Präventionsmaßnahmen, deren Barrieren sowie ihrer persönlichen Einstellung befragt. Die mit der Lebensstilberatung assoziierten Faktoren wurden mittels Chi²-Tests und logistischer Regressionsanalyse untersucht.</p> <p> <b>Ergebnisse:</b> Die befragten Ärzte hatten eine generell positive Einstellung gegenüber Gesundheitsförderung und Prävention. Vier von zehn Ärzten führten Lebensstilberatungen bzgl. Ernährung, körperlicher Aktivität, Tabak- und Alkoholkonsum bei der Mehrheit ihrer Patienten durch. In Praxen mit Ärztinnen (Odds Ratio, OR: 1,98), in denen der Arzt von seinem Angebot an Lebensstilberatung überzeugt war (OR: 3,55) und in denen Fragebögen zur Erfassung von Risikofaktoren im Wartezimmer auslagen (OR: 2,26; alle p < 0,05), fand Lebensstilberatung tatsächlich auch eher statt. Die größten Barrieren gegen Präventionsangebote waren mangelnde Patientenadhärenz (91 %), unzureichende Vergütung (80 %) und Zeitmangel (70 %).</p> <p> <b>Schlussfolgerung:</b> Offenbar herrscht eine Diskrepanz zwischen dem Potenzial und der Umsetzung von kardiovaskulär-präventiven Maßnahmen im hausärztlichen Setting. Spezielle Schulungen der Ärzte sowie verbesserte finanzielle und organisatorische Rahmenbedingungen könnten zu einer Verbesserung des Präventionsangebotes beitragen. </p>
Item Description:Publikationsdatum: 16.Dezember 2011
Gesehen am 15.11.2018
Physical Description:Online Resource
ISSN:1439-4413
DOI:10.1055/s-0031-1292884