Neurologische Komplikationen antirheumatischer Pharmakotherapeutika = Neurological complications of antirheumatic pharmacotherapeutics

Hintergrund: Rheumatische Erkrankungen und deren Pharmakotherapie können zu ähnlichen oder identischen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems und der Skelettmuskulatur führen. Die Unterscheidung der beiden Ursachen ist von entscheidender therapeutischer Bedeutung, da im Falle ein...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Main Authors: Reimers, Carl-Detlev (Author) , Dukiewicz, Meike (Author)
Format: Article (Journal)
Language:German
Published: 2016
In: Aktuelle Rheumatologie
Year: 2016, Volume: 41, Issue: 3, Pages: 243-252
ISSN:1438-9940
DOI:10.1055/s-0041-109887
Online Access:Verlag, Volltext: https://doi.org/10.1055/s-0041-109887
Verlag, Volltext: http://www.thieme-connect.de/DOI/DOI?10.1055/s-0041-109887
Get full text
Author Notes:C.D. Reimers, M. Dukiewicz
Description
Summary:Hintergrund: Rheumatische Erkrankungen und deren Pharmakotherapie können zu ähnlichen oder identischen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems und der Skelettmuskulatur führen. Die Unterscheidung der beiden Ursachen ist von entscheidender therapeutischer Bedeutung, da im Falle einer Komplikation der Grundkrankheit eventuell eine Therapieeskalation und bei unerwünschter Medikamentennebenwirkung deren Absetzen und häufig eine symptomatische medikamentöse Therapie erforderlich sind. - - Methode: Die wichtigsten neurologischen Komplikationen der Pharmakotherapie in der Rheumatologie werden anhand einer Literaturrecherche dargestellt. - - Ergebnisse: Die gravierendsten neurologischen Komplikationen sind die meist tödlich verlaufende progressive multifokale Leukoenzephalopathie (Azathioprin, Methotrexat, Cyclosporin, Mycophenolat, Lefunomid, Tumor-Nekrose-Faktor-α-(TNF)-Antagonisten, Rituximab), die posteriore reversible Enzephalopathie (Glukokortikoide, nichtsteroidale Antirheumatika, Azathioprin, Methotrexat, Cyclosporin, Cyclophosphamid, TNF-Antagonisten, Rituximab), andere Enzephalopathien (Sulfasalazin, Cyclosporin), Optikusneuropathien (Cyclosporin, Methotrexat, TNF-Antagonisten), Neuropathien (Dapson, (Hydroxy-)Chloroquin, Cyclosporin, Cyclophosphamid, Leflunomid, TNF-Antagonisten) und Myopathien bzw. Myositiden (Glukokortikoide, (Hydroxy-)Chloroquin. TNF-Antagonisten). Mit Ausnahme der Neuropathien sind diese Komplikationen sehr selten. Weitere gelegentliche ernste Behandlungskomplikationen sind bspw. epileptische Anfälle, motorische und sensible Störungen. Leichtere Komplikationen wie Kopfschmerzen oder Tremor treten häufiger auf. - - Schlussfolgerung: Bei der Pharmakotherapie können neu auftretende neurologische Symptome Hinweise auf eine u. U. gravierende Arzneimittelnebenwirkung sein. Sie bedürfen in der Regel rascher weiterer Klärung.
Item Description:Gesehen am 11.04.2019
Physical Description:Online Resource
ISSN:1438-9940
DOI:10.1055/s-0041-109887