Das Projekt PRIMA - elektronische Erstellung und Aktualisierung von Medikationsplänen als gemeinsame Aufgabe von Ärzten und Apothekern = The PRIMA project - electronically-supported physician-pharmacist cooperation to generate and update medication plans in Germany

<p> <b>Einleitung</b> Der Gesamtüberblick über die Medikation eines Patienten ist wesentliche Voraussetzung für die Arzneimitteltherapiesicherheit. Ein aktueller und vollständiger Medikationsplan (MP) ist hierfür ein geeignetes Instrument. Ziel war zu untersuchen, inwiefern di...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Eickhoff, Christiane (VerfasserIn) , Seidling, Hanna (VerfasserIn)
Dokumenttyp: Article (Journal)
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 29.03.2019
In: Deutsche medizinische Wochenschrift
Year: 2019, Jahrgang: 144, Heft: 18, Pages: e114-e120
ISSN:1439-4413
DOI:10.1055/a-0859-5862
Online-Zugang:Verlag, Volltext: https://doi.org/10.1055/a-0859-5862
Verlag: http://www.thieme-connect.de/DOI/DOI?10.1055/a-0859-5862
Volltext
Verfasserangaben:Christiane Eickhoff, Uta Müller, Ann Kathrin Strunz, Hanna M. Seidling, Anette Lampert, Miriam Felberg, Sabine Breiholz, Dirk Klintworth, Martin Schulz
Beschreibung
Zusammenfassung:<p> <b>Einleitung</b> Der Gesamtüberblick über die Medikation eines Patienten ist wesentliche Voraussetzung für die Arzneimitteltherapiesicherheit. Ein aktueller und vollständiger Medikationsplan (MP) ist hierfür ein geeignetes Instrument. Ziel war zu untersuchen, inwiefern die elektronische Bearbeitung des bundeseinheitlichen Medikationsplans gemeinsam durch Arzt und Apotheker in ihren Primärsystemen technisch machbar ist, die definierten Prozesse praktikabel sind und akzeptiert werden.</p> <p> <b>Methoden</b> Ärzte und Apotheker testeten in einem mehrstufigen Verfahren die elektronische Umsetzung. Die Bearbeitung der MP erfolgte anhand definierter Prozesse und Verantwortlichkeiten; Machbarkeit und Akzeptanz wurden in schriftlichen Befragungen und einem Workshop evaluiert.</p> <p> <b>Ergebnisse</b> Erstmalig in Deutschland wurden die Voraussetzungen zur elektronischen Erstellung, zum Austausch und zur Aktualisierung von MP in einem Arzt- und vier Apothekenverwaltungssystemen geschaffen. Gelöste Probleme waren technische und AMTS-relevante Fehler, abweichende Darstellungen, mangelnde Benutzerfreundlichkeit und begrenzte Speicherkapazität des Barcodes. Elf Arzt-Apotheker-Teams betreuten 196 Patienten. Insgesamt waren 60 % mit den Prozessen und 80 % der Ärzte sowie 63 % der Apotheker mit den Verantwortlichkeiten zufrieden. Ärzte bewerteten die Erfassung der Gesamtmedikation durch Apotheker positiv. Die Kooperation verbesserte den fachlichen Austausch. Dies führt bei 70 % der Ärzte bei der Medikation und bei 88 % der Apotheker zum Gesundheitszustand der Patienten zu einem Wissenszuwachs. Alle Ärzte und Apotheker sahen eine strukturierte Zusammenarbeit als wichtig (25 %) oder sehr wichtig (75 %) für die Qualität der MP an.</p> <p> <b>Diskussion</b> Der MP wurde erstmalig in Primärsysteme implementiert. Prozesse und Verantwortlichkeiten fanden bei Ärzten und Apothekern Akzeptanz. Dies sind wichtige Voraussetzungen, um den MP flächendeckend und nachhaltig zu implementieren.</p>
Beschreibung:Gesehen am 05.11.2019
Beschreibung:Online Resource
ISSN:1439-4413
DOI:10.1055/a-0859-5862