Management of pain in individuals with spinal cord injury: guideline of the German-Speaking Medical Society for Spinal Cord Injury = Konsensbasierte Leitlinie der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie zur Behandlung von Schmerzen bei Querschnittlähmung

Einleitung: Schmerzen sind eine höchst relevante Komplikation nach erlittener Querschnittlähmung. Sie können als eine direkte oder indirekte Folge auftreten und erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität Betroffener haben. Nach einer Querschnittlähmung können nozizeptive und neuropathische Sc...

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Main Authors: Franz, Steffen (Author) , Schulz, Barbara (Author) , Wang, Haili (Author) , Gottschalk, Sabine (Author) , Grüter, Florian (Author) , Friedrich, Jochen (Author) , Glaesener, Jean-Jacques (Author) , Bock, Fritjof (Author) , Schott, Cordelia (Author) , Müller, Rachel (Author) , Schultes, Kevin (Author) , Landmann, Gunther (Author) , Gerner, Hans Jürgen (Author) , Dietz, Volker (Author) , Treede, Rolf-Detlef (Author) , Weidner, Norbert (Author)
Format: Article (Journal)
Language:English
Published: 2019-06-17
In: GMS german medical science
Year: 2019, Volume: 17
ISSN:1612-3174
Online Access: Get full text
Author Notes:Steffen Franz, Barbara Schulz, Haili Wang, Sabine Gottschalk, Florian Grüter, Jochen Friedrich, Jean-Jacques Glaesener, Fritjof Bock, Cordelia Schott, Rachel Müller, Kevin Schultes, Gunther Landmann, Hans Jürgen Gerner, Volker Dietz, Rolf-Detlef Treede, Norbert Weidner
Description
Summary:Einleitung: Schmerzen sind eine höchst relevante Komplikation nach erlittener Querschnittlähmung. Sie können als eine direkte oder indirekte Folge auftreten und erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität Betroffener haben. Nach einer Querschnittlähmung können nozizeptive und neuropathische Schmerzen gleichermaßen und zeitgleich sowohl oberhalb als auch unterhalb des Lähmungsniveaus auftreten. Deshalb erscheinen Klassifikation und Einordnung der Schmerzen häufig problematisch. Die Behandlung dieser Schmerzen ist generell schwierig und insbesondere für neuropathische Schmerzen herausfordernd. Dies ergibt sich nicht zuletzt aus den wenig vorhandenen und kaum evidenzbasierten Behandlungsmöglichkeiten. In Anbetracht dessen soll die Leitlinie als valide Basis für ein optimiertes, umfassendes und standardisiertes Schmerzmanagement dienen.Methoden: Sieben deutschsprachige medizinische Fachgesellschaften mit thematischem Bezug zur Leitlinie und eine Fördergemeinschaft Betroffener entwickelten unter Federführung der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie (DMGP) diese Leitlinie mittels einer strukturierten Konsensfindung nach den Maßgaben des Regelwerks der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) sowie in Übereinstimmung mit dem deutschen Instrument zur methodischen Leitlinienbewertung.Ergebnisse: Diese Leitlinie (S2k-Klassifikation gemäß dem Regelwerk der AWMF) ergab einen einstimmigen Konsens für sieben Kernaussagen und 17 spezifische Empfehlungen mit Bezug zur Klassifikation, Untersuchung/Beurteilung und Therapie von direkt oder indirekt infolge einer Querschnittlähmung auftretender Schmerzen. Empfohlene Therapien umfassen sowohl medikamentöse (z.B. nicht-steroidale Antirheumatika und Antikonvulsiva), als auch nicht-medikamentöse (z.B. körperliche Aktivität und psychotherapeutische Maßnahmen) Ansätze und betreffen nozizeptive wie auch neuropathische Schmerzen.Diskussion: Es existieren diverse standardisierte und verlässliche Methoden zur Beurteilung und Untersuchung von Schmerzen nach Querschnittlähmung, die auch häufig in deutscher Sprache validiert sind. Demgegenüber sind evidenzbasierte und effektive schmerztherapeutische Möglichkeiten stark begrenzt und bedürfen weiterer wissenschaftlicher Auseinandersetzung, die sich im Idealfall aus randomisierten kontrollierten Studien und Metaanalysen ergibt.
Item Description:Gesehen am 23.04.2020
Physical Description:Online Resource
ISSN:1612-3174