Zur präanalytischen Phase chemisch-toxikologischer Untersuchungen: II: Stabilität forensisch relevanter Substanzen in Blut-, Plasma- oder Serumproben : eine Bestandsaufnahme

Ein chemisch-toxikologisches Analyseergebnis wird auch durch die Stabilität der Zielanalyte in der biologischen Matrix bestimmt. Anhand einer Literaturrecherche wurden bisherige Untersuchungen zur Stabilität von Amphetaminen, Cannabinoiden, Cocain, LSD und Opiaten in Blut-, Plasma- oder Serumprobe...

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Main Authors: Skopp, Gisela (Author) , Pötsch-Schneider, Lucia Edeltraud (Author)
Format: Article (Journal)
Language:German
Published: 2002
In: Rechtsmedizin
Year: 2002, Volume: 12, Issue: 4, Pages: 195-202
ISSN:1434-5196
DOI:10.1007/s00194-002-0153-7
Online Access:Resolving-System, lizenzpflichtig, Volltext: https://doi.org/10.1007/s00194-002-0153-7
Verlag, lizenzpflichtig, Volltext: https://link.springer.com/article/10.1007/s00194-002-0153-7
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Author Notes:G. Skopp, L. Pötsch
Description
Summary:Ein chemisch-toxikologisches Analyseergebnis wird auch durch die Stabilität der Zielanalyte in der biologischen Matrix bestimmt. Anhand einer Literaturrecherche wurden bisherige Untersuchungen zur Stabilität von Amphetaminen, Cannabinoiden, Cocain, LSD und Opiaten in Blut-, Plasma- oder Serumproben zusammengestellt. Für authentisches Material lagen nur wenige Untersuchungen vor, überwiegend wurden experimentelle Studien an dotierten Proben durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass die unter optimalen Versuchsbedingungen erhaltenen Daten nicht unkritisch auf forensische Proben übertragbar sind. Häufig wurde für die Beurteilung der Stabilität ein bestimmter Prozentsatz gewählt sowie punktuelle Bestimmungen vorgenommen. Die Anzahl der Untersuchungen mit validen Aussagen zur Messgrößenstabilität, die periodische Messungen erfordert, war gering. Nur in einigen wenigen Publikationen wurde der Stabilitätsbegriff mit der Interassaypräzision SD der analytischen Methode verknüpft und das Haltbarkeitskriterium an die kritische Differenz d = 2 × √2 × SD gekoppelt. In diesen Studien wurde deutlich, dass Analytkonzentrationen nicht linear mit der Zeit, sondern zu Beginn stärker abfallen. Hydrolytische Zersetzungen ließen sich häufig durch eine Kinetik pseudoerster Ordnung beschreiben, lichtinduzierte Abnahmen folgten einer Reaktionskinetik 2. Ordnung. Die Literaturübersicht zeigte deutlich, dass die Messgrößenstabilität ein Kernproblem darstellt und die Einbeziehung der Präanalytik in das Qualitätsmanagment unverzichtbar ist.
Item Description:Elektronische Reproduktion der Druck-Ausgabe
Published: 07 April 2014
Gesehen am 05.05.2021
Physical Description:Online Resource
ISSN:1434-5196
DOI:10.1007/s00194-002-0153-7