Diagnostik der sozialen Phobie: Stellenwert und Anwendbarkeit von psychometrischen Testverfahren
Obwohl soziale Phobien eine der häufigsten psychiatrischen Störungen sind, bleiben sie in der Praxis häufig unerkannt. Insbesondere die Abgrenzung von subklinischen Ängsten und die differenzialdiagnostische Einordnung gegenüber anderen Angststörungen, depressiven Störungen und der vermeidend-...
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| Main Authors: | , , , |
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| Format: | Article (Journal) |
| Language: | German |
| Published: |
2011
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| In: |
Nervenheilkunde
Year: 2011, Volume: 30, Issue: 8, Pages: 594-601 |
| ISSN: | 2567-5788 |
| DOI: | 10.1055/s-0038-1628399 |
| Online Access: | Verlag, lizenzpflichtig, Volltext: https://doi.org/10.1055/s-0038-1628399 Verlag, lizenzpflichtig, Volltext: http://www.thieme-connect.de/DOI/DOI?10.1055/s-0038-1628399 |
| Author Notes: | Z. Sosic-Vasic, R.C. Wolf, N.D. Wolf, N. Vasic |
| Summary: | Obwohl soziale Phobien eine der häufigsten psychiatrischen Störungen sind, bleiben sie in der Praxis häufig unerkannt. Insbesondere die Abgrenzung von subklinischen Ängsten und die differenzialdiagnostische Einordnung gegenüber anderen Angststörungen, depressiven Störungen und der vermeidend-selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung gestalten sich oft als schwierig. Im Vergleich zu den strukturierten diagnostischen Interviews zur Erfassung sozialer Phobie, die zeitaufwendig sind und einem psychiatrisch-psychotherapeutisch geschulten Personal vorbehalten bleiben, erweisen sich die in den letzten Jahren entwickelten psychometrischen Testverfahren als in der Praxis schnell und einfach durchführbar, zugleich jedoch hoch sensitiv und spezifisch. Insbesondere die Skala „Social Phobia Inventory” (SPIN) und deren Kurzform Mini-SPIN, die mit ihren 17 bzw. drei Items in nur wenigen Minuten durchführbar sind, erlauben eine korrekte Identifikation von fast 90% aller Patienten mit sozialer Phobie. Der Einsatz dieser und ähnlicher standardisierter Skalen in der haus- und nervenärztlichen Praxis zum Screening nach sozialer Phobie kann dazu beitragen, Erkrankungen häufiger und früher zu diagnostizieren, eine spezifische Behandlung einzuleiten und somit den häufigen Komorbiditäten und der Chronifizierung der Symptomatik entgegenzuwirken. |
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| Item Description: | Elektronische Reproduktion der Druckausgabe, Publikationsdatum: 23. Januar 2018 (online) Gesehen am 19.10.2022 |
| Physical Description: | Online Resource |
| ISSN: | 2567-5788 |
| DOI: | 10.1055/s-0038-1628399 |