„Custom-made acetabular components“ (CMAC) beim zweizeitigen Wechsel und bei höhergradigen periazetabulären Knochendefekten: operative Techniken

Operationsziel: Implantation von „custom-made acetabular components“ (CMAC) mit direkter Kraftübertragung auf den verbliebenen Knochen in der Hauptbelastungszone und Rekonstruktion des „center of rotation“ (COR) zur Wiederherstellung der Gelenkbiomechanik bei ausgeprägten periazetabulären Knochen...

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Main Authors: Fröschen, Frank Sebastian (Author) , Randau, Thomas Martin (Author) , Walter, Sebastian Gottfried (Author) , Dally, Franz (Author) , Wirtz, Dieter Christian (Author) , Gravius, Sascha (Author)
Format: Article (Journal)
Language:German
Published: 1. April 2022
In: Operative Orthopädie und Traumatologie
Year: 2022, Volume: 34, Issue: 5, Pages: 361-371
ISSN:1439-0981
DOI:10.1007/s00064-022-00766-7
Online Access:Verlag, lizenzpflichtig, Volltext: https://doi.org/10.1007/s00064-022-00766-7
Verlag, lizenzpflichtig, Volltext: https://link.springer.com/article/10.1007/s00064-022-00766-7
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Author Notes:Frank Sebastian Fröschen, Thomas Martin Randau, Sebastian Gottfried Walter, Franz Dally, Dieter Christian Wirtz, Sascha Gravius
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Summary:Operationsziel: Implantation von „custom-made acetabular components“ (CMAC) mit direkter Kraftübertragung auf den verbliebenen Knochen in der Hauptbelastungszone und Rekonstruktion des „center of rotation“ (COR) zur Wiederherstellung der Gelenkbiomechanik bei ausgeprägten periazetabulären Knochenverlusten. Indikationen: Azetabuläre Knochendefekte (Typ Paprosky IIIA/B) mit und ohne begleitende Beckendiskontinuität mit fehlender Tragfähigkeit des dorsalen Pfeilers und/oder großen supraazetabulären Defekten. Kontraindikationen: Lokale oder systemische Infektionen, mangelnde Compliance, in Abwägung der eingriffsspezifischen Risiken und Komplikationen fehlender oder eingeschränkt zu erwartender postoperativer Funktionsgewinn, multimorbide Patienten mit potenzieller Inoperabilität beim Erst- und/oder Zweiteingriff. Operationstechnik: Eingehen über einen lateralen oder posterolateralen Zugang unter Schonung neurovaskulärer sowie muskulärer Strukturen. Vorbereitung des Implantatlagers anhand der präoperativen Planung und biologische Defektaugmentation kavitärer Defekte. Primärstabile Verankerung mit 2 Pfahlschrauben im Os ilium, optional Pfahlschraube ins Os pubis zur Bestimmung des COR und Laschenschrauben (optional winkelstabil). Optional Verwendung von zementierten Dual-Mobility-Pfannen in Anbetracht der Weichteilspannung und der intraoperativen Stabilität, insbesondere bei insuffizienter pelvitrochantärer Muskulatur.Weiterbehandlung: Für 6 Wochen postoperativ Teilbelastung mit 20kg Körpergewicht, anschließend Aufbelastung mit 10kg Körpergewicht pro Woche. Ergebnisse: Zwischen 2008 und 2018 wurde bei 47 Patienten ein CMAC mit einer großflächig aufliegenden Iliumlasche (Monoflange) bei einem Paprosky-Typ-III-Defekt implantiert. Als Hauptkomplikation ist die periprothetische Protheseninfektion (PPI) zu nennen, welche in 9 von 10 Fällen (90%) ursächlich für die Explantation war. Der HHS bei letzter Vorstellung verbesserte sich von 21,1 auf 61,5 Punkte. Nativradiologisch zeigten sich ein Inklinationswinkel von 42,3± 5,3°, eine Anteversion von 16,8± 6,2° sowie ein ∆ H von 0,5± 0,2mm bei einem ∆ V von 17,7± 1,1mm nach Roessler et al.
Item Description:Text auf Deutsch, Zusammenfassungen auf Deutsch und Englisch
Gesehen am 07.08.2023
Physical Description:Online Resource
ISSN:1439-0981
DOI:10.1007/s00064-022-00766-7