Vergessene Opfer: Impulse für die regionale Erinnerung

Seit wann und in welchem Ausmaß an die verschiedenen Opfergruppen des Nationalsozialismus erinnert wird, ist Folge eines Zusammenwirkens von historischer Forschung, erinnerungskulturellen Entscheidungen der Politik und der Öffentlichkeitsarbeit der Betroffenen. Eine bis heute weithin vergessene Opf...

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Main Author: Engehausen, Frank (Author)
Format: Article (Journal)
Language:German
Published: Juli 2024
In: Ruperto Carola
Year: 2024, Volume: 24, Pages: 16-23
DOI:10.17885/heiup.ruca.2024.24.24996
Subjects:
Online Access:kostenfrei
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Author Notes:Frank Engehausen
Description
Summary:Seit wann und in welchem Ausmaß an die verschiedenen Opfergruppen des Nationalsozialismus erinnert wird, ist Folge eines Zusammenwirkens von historischer Forschung, erinnerungskulturellen Entscheidungen der Politik und der Öffentlichkeitsarbeit der Betroffenen. Eine bis heute weithin vergessene Opfergruppe sind Frauen und Männer, die im Dritten Reich zwangssterilisiert wurden: Erst Mitte der 1980er-Jahren fand ihr Schicksal Eingang in das öffentliche Bewusstsein, aber noch immer erhalten sie nicht die Aufmerksamkeit, die ihnen angesichts der hohen Zahl an Betroffenen zukommen müsste. Bei der Durchführung solcher Zwangssterilisationen, mit der sich die Forschung am Historischen Seminar beschäftigt, spielte lokal betrachtet die Heidelberger Universitätsmedizin eine Schlüsselrolle. Ob die Forschungsergebnisse auch zu einer Neuausrichtung der öffentlichen Erinnerung an diese Opfergruppe führen werden, bleibt abzuwarten.
Item Description:Veröffentlicht: 2024-07-26
Gesehen am 22.08.2024
Physical Description:Online Resource
DOI:10.17885/heiup.ruca.2024.24.24996