Chirurgische Therapieergebnisse beim asymptomatischen primären Hyperparathyreoidismus
Die Behandlung des symptomatischen primären Hyperparathyreoidismus ist die Operation. Ein breiter Einsatz labortechnischer Untersuchungen hat zu einer gehäuften Diagnose eines asymptomatischen primären Hyperparathyreoidismus (pHPT) geführt. Bei diesen Patienten wird die Indikation zum operativen...
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| Main Authors: | , , , , , , |
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| Format: | Article (Journal) |
| Language: | German |
| Published: |
February 1997
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| In: |
Der Chirurg
Year: 1997, Volume: 68, Issue: 2, Pages: 141-146 |
| ISSN: | 1433-0385 |
| DOI: | 10.1007/s001040050164 |
| Online Access: | Verlag, lizenzpflichtig, Volltext: https://doi.org/10.1007/s001040050164 |
| Author Notes: | F. Willeke, N. Senninger, U. Hinz, F. Raue, W. Lamadé, H.J. Buhr, C. Herfarth |
| Summary: | Die Behandlung des symptomatischen primären Hyperparathyreoidismus ist die Operation. Ein breiter Einsatz labortechnischer Untersuchungen hat zu einer gehäuften Diagnose eines asymptomatischen primären Hyperparathyreoidismus (pHPT) geführt. Bei diesen Patienten wird die Indikation zum operativen Vorgehen kontrovers diskutiert. Ziel der Studie war eine Morbiditätsanalyse sowie die potentielle Identifikation prognostischer Parameter in der Gruppe der asymptomatischen Patienten. Im prospektiv erfaßten HPT-Krankengut unserer Klinik wurden zwischen Januar 1988 und August 1995 243 Patienten an einem pHPT operiert. 76 Patienten erfüllten die Kriterien eines asymptomatischen pHPT. 75 % der Patienten waren weiblich, das Durchschnittsalter lag bei 62 Jahren. Die fakultativ eingesetzte cervicale Sonographie wurde bei 87 % der Patienten zur Lokalisationsdiagnostik durchgeführt. Vor cervicalen Reeingriffen erfolgte eine selektive Halsvenenkatheterisierung zur stufenweisen Parathormonbestimmung. Eine univariate statistische Analyse zur Identifikation von Risikofaktoren für postoperative Komplikationen wurde erstellt. Chirurgisch wurden 68 singuläre Epithelkörperchenadenome, 3 Doppeladenome und eine primäre Hyperplasie erfolgreich therapiert (94,7 %). Vier Patienten verblieben hypercalciämisch, die Persistenzrate betrug somit 5,2 %. Eine korrekte Lokalisationsdiagnostik fand sich bei 58 % der cervicalen Sonographien und bei 77 % der selektiven Venenkatheteruntersuchungen. Postoperativ waren eine permanente Recurrensparese und zwei Nachblutungen, welche durch einen Reeingriff kontrolliert werden konnten, zu verzeichnen. 18 Patienten wiesen einen passageren Hypoparathyreoidismus auf, bei einem Patienten erfolgte auch nach zwei Jahren noch eine Medikation zum Ausgleich einer Hypocalciämie. Eine postoperative Letalität trat nicht auf. Die Analyse potentieller Risikofaktoren wies nur für den cervicalen Reeingriff nach vorausgegangener Epithelkörperchenrevision ein erhöhtes operatives Risiko nach (p = 0,02). Die Operation beim asymptomatischen HPT ist von einer geringen Morbidität begleitet. Cervicale Reeingriffe bedürfen einer kritischen Indikation bei nachweisbar erhöhter Morbidität, abgesehen von dieser kleinen Gruppe aber sollten alle Patienten mit einem asymptomatischen pHPT für eine Operation evaluiert werden. |
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| Item Description: | Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache Gesehen am 21.08.2025 |
| Physical Description: | Online Resource |
| ISSN: | 1433-0385 |
| DOI: | 10.1007/s001040050164 |