Emotionales Befinden von Patienten auf der Warteliste für eine Herztransplantation

Obwohl die Herztransplantation bei Patienten mit terminaler Herzinsuffizienz unterdessen als etabliertes Behandlungsverfahren gilt, kam es aufgrund des Rückgangs der Spenderbereitschaft in den letzten Jahren zu einer Stagnation oder sogar zu einem Rückgang der Herztransplantationen in Deutschland....

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Zipfel, Stephan (VerfasserIn) , Löwe, Bernd (VerfasserIn) , Paschke, T. (VerfasserIn) , Zimmermann, Rainer Johannes (VerfasserIn) , Lange, Rüdiger (VerfasserIn) , Herzog, Wolfgang (VerfasserIn) , Bergmann, Günther (VerfasserIn)
Dokumenttyp: Article (Journal)
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: June 1998
In: Zeitschrift für Kardiologie
Year: 1998, Jahrgang: 87, Heft: 6, Pages: 436-442
ISSN:1435-1285
DOI:10.1007/s003920050198
Online-Zugang:Verlag, lizenzpflichtig, Volltext: https://doi.org/10.1007/s003920050198
Volltext
Verfasserangaben:S. Zipfel, B. Löwe, T. Paschke, R. Zimmermann, R. Lange, W. Herzog, G. Bergmann
Beschreibung
Zusammenfassung:Obwohl die Herztransplantation bei Patienten mit terminaler Herzinsuffizienz unterdessen als etabliertes Behandlungsverfahren gilt, kam es aufgrund des Rückgangs der Spenderbereitschaft in den letzten Jahren zu einer Stagnation oder sogar zu einem Rückgang der Herztransplantationen in Deutschland. Diese Entwicklung ist für die Patienten mit einer massiven Verlängerung der Wartezeit verbunden. Ziel dieser Arbeit war es daher, diese für den Patienten besonders belastende Phase zu untersuchen. Im Zeitraum von Juli 1995 bis Februar 1997 wurden 62 konsekutiv auf die Warteliste des Heidelberger Transplantationszentrums aufgenommene Patienten zu ihrer Lebensqualität und emotionalem Befinden untersucht. 53 Patienten konnten weitgehend vollständig untersucht werden (Teilnahmequote 85%). Patienten mit terminaler Herzinsuffizienz auf der Warteliste schätzen im Vergleich mit einer nichtklinischen Kontrollgruppe ihre Lebensqualität im physischen als auch im psychischen Bereich als signifikant (p<0,001) niedriger ein. Auch in den Bereichen Depressivität (p<0,001) und Ängstlichkeit (p<0,001) konnten signifikante Differenzen gefunden werden. Dabei ließ sich eine deutliche Korrelation (p<0,001) zwischen der Dyspnoe als dem Hauptsymptom der Herzinsuffizienz und der gemessenen Depressivität nachweisen. Hierdurch konnte der somatopsychische Zusammenhang bei diesen schwerstkranken Patienten untermauert werden. Diese Ergebnisse geben einen Hinweis auf die Notwendigkeit der supportiven psychischen Unterstützung in dieser sehr belastenden Phase.
Beschreibung:Gesehen am 27.10.2025
Beschreibung:Online Resource
ISSN:1435-1285
DOI:10.1007/s003920050198